Stille. Eine enge Röhre in der ein Mann steckt und Panik bekommt und plötzlich kommt ihm eine Flüssigkeit entgegen. Augenblicke später öffnet sich die Röhre und der Mann fällt auf den Boden. Rund um ihn befinden sich 6 weitere Röhren, doch diese sind geschlossen und man kann ein pulsierendes Licht auf Ihnen sehen. Der Rest ist dunkel. Wenn die Kamera nach Rechts zeigt, dann sieht man nichts als Dunkelheit, denn das spärliche Deckenlicht lenkt die gesamte Aufmerksamkeit auf diese kreisförmige Erhöhung auf der der Mann liegt. Anhand der Tonkulisse kann man erahnen, dass der Raum riesig ist, doch weil das Licht so zentriert auf diesen Fleck ist, kommt einem die Szene sehr beengend und bedrückend vor.
Dies ist nicht nur der Beginn einer Erkundungstour auf dem Kolonistenschiff Origin sondern auch der Beginn der gleichnamigen YouTube Originals Serie. Ich habe nämlich vor einer Woche den kostenlosen Testmonat begonnen :)
Ähnlich wie im Film Passengers oder Pandorum wachen nach diesem ersten Passagier weitere auf und dies auch zu früh, denn die Origin hat ihr Ziel noch nicht erreicht. Der Beginn der ersten Folge fesselte mich in ein vertrautes Gefühl (da die Räume aufgrund des Lichts so klein wirken) aber auch extreme Anspannung, die sich noch steigerte, als der Protagonist aus dem Fenster sieht und sieht, dass das Raumschiff noch unterwegs ist. Zwischendurch Switcher sie Serie zwischen dem Schiff und Tokyo, wo der Protagonist herkommt. Denn anders als ähnliche Science Fiction Serien, führt diese den Zuschauer in die Vorgeschichte des Protagonisten ein. Die Geschichte ist irgendwo zwischen den „klassischen“ Schläferschiff Filmen/ Serien angegliedert, doch sie bietet mehr Tiefe und vorallem ein extrem cooles Set. Während der ersten Episode sieht man immer wieder neue aufwändig erstellte Teile im Schiff, welche extrem viel Dynamik enthalten, da die Serie die dunklen Wände mit hellen Neon Farben aufhellt. Gerade zu Beginn der Folge macht das Design einen extrem grossen Unterscheid, denn noch bevor irgendwelche Handlung passierte oder Dialoge stattgefunden haben (und man sich fragte ob der Protagonist entführt wurde oder ob er gefoltert wird) schreibt ein Roboter, der aussieht wie ein Teller seine eigene Geschichte. In einem dunklen Raum, der von einem Weg mit Neonstrips durchtrennt wird, verrichtet der Roboter seine Arbeit und wässert dunkle Weizenfelder (die aussehen wie die in der Alien Serie) wobei er komische angsteinflössende Geräusche macht.

Die Schauspieler spielten sehr gut und wirken wie echte Menschen, so ist es auch sehr realistisch, dass nicht ständig irgendwelche Weltbewegenden Dialoge geführt werden, sondern, dass auch ab und zu Stille herrscht. Die Dialoge die geführt werden sind interessant.
Für mich als Science Fiction Freak, war es manchmal sehr vorhersehbar, was passieren würde (auf die Brücke gehen und dass da noch irgendetwas anderes auf dem Schiff ist.....), aber dennoch war ich im Nachhinein überrascht, denn man sollte die Serie keinesfalls unterschätzen. So habe ich bei einem Knopf der gedrückt wurde ein komplett anderes Resultat erwartet (normalerweise ist ein Passwort notwendig). Die Serie ist zwar sehr ähnlich zu bereits bestehenden Science Fiction Geschichten, doch sie versteht es sehr gut, genau dort weiterzuerzählen, wo ich es mit schon bei anderen Serien / Filmen gewünscht habe. Einzigartig ist aber auch der Switch Erde / Schiff, denn dieser kam meines Wissens nach noch in keiner Geschichte vor, bei der von Schläferschiffen erzählt wurde. Die Geschichte ist interessant.
Die Farben sind sehr gut und die Qualität auch, was durch den High Quality Download mit YouTube Premium erreicht wird (kostet 12 Fr. pro Monat. Ich werde schon bald ein Review über dieses YouTube Abo schreiben).
Fazit: Die Serie bietet zwar vorhersehbare Spannung, aber sie ist immer interessant. Das Design ist genial. Da die Serie irgendwo zwischen Pandorum, Alien, Passengers und Altered Carbon eingereiht ist, empfehle ich sie jeden Science Fiction Fan, der diese Filme / Serie mag. Die Serie wurde eigentlich für die „nicht nerdige“ Öffentlichkeit gemacht, welcher sie sicher auch gefällt, doch diese werden die Serie wahrscheinlich weniger intensiv schauen.
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